Service Station – Old- und Youngtimer fit durch den Winter bringen

Service Station – Old- und Youngtimer fit durch den Winter bringen

Was für aktuelle Neuwagen und junge Gebrauchtwagen gilt, muss umso dringender bei Old- und Youngtimern beachtet werden. So ist die angegraute Technik zwar grundlegend einfacher, bedarf aber dennoch einer intensiven und gründlichen Pflege. In unserem Service Station Special geben wir euch wichtige Tipps, wie Ihr eure automobilen Schätze auch in der nächsten Saison noch genießen könnt.

Wer seinen Young- oder Oldtimer über die Winterzeit stilllegen und in der Garage einlagern möchte, sollte vorher überprüfen, ob die nächste HU und wenn nötig auch AU in die Zeit des Winterschlafs hineinfällt. Wenn dem so sein sollte, dann wäre es ratsam noch vor dem „Einmotten“ die nächste Kfz-Werkstatt aufzusuchen und die Hauptuntersuchung durchzuführen, denn eine Wiederanmeldung im Frühjahr ist nur mit den jeweiligen Prüfnachweisen möglich.

Ratsam ebenfalls ist das Wechseln des Motoröls, denn gerade bei Stilllegungen kann gebrauchtes Motorenöl korrosionsfördernd wirken. Nichts zum Motorenerhalt hingegen, trägt das regelmäßige Anlassen und laufen lassen des Motors bei, im Gegenteil es erhöht den Verschleiß!

Wer sein Fahrzeug stilllegt, sollte dies idealerweise in einer Garage oder aber auf dem eigenen Grundstück tun, denn auf Straßen hat ein abgemeldetes Auto nichts zu suchen und kann sogar mit Bußgeldern bestraft werden. Wer sich keinen beheizten Stellplatz im Meilenwerk leisten kann, der sollte vor der Winterpause unbedingt auch noch einmal auf den Frostschutz achten, denn ohne kann es bei Frost- oder Kälteeinbruch schnell zu Motorschäden kommen. Um Rostansätze an den Innenwänden des Tanks zu vermeiden, sollte außerdem der Tank mit Kraftstoff aufgefüllt werden. Die Autobatterie sollte zudem ausgebaut und mittels Erhaltungsladung den Winter über fit gehalten und im Frühjahr wieder eingebaut werden.

Was vor einer Winterpause natürlich nicht ausgelassen werden darf ist eine gründliche Reinigung – innen wie außen. Harzreste, Vogelkot und Insekten müssen gründlich und schonend entfernt werden, da sich diese Substanzen ansonsten durch den Lack fressen können (falls Sie dies noch nicht getan haben). Waschen, Polieren, Wachsen und Versiegeln und schon steht das „Schätzchen“ wieder so gut wie neu da.

Damit das Fahrzeug während der Standzeit nicht unter einer dicken Staubschicht verschwindet, sollte es hin und wieder mit einem atmungsaktiven Baumwolltuch abgewischt werden. Da ein Oldtimer nie für längere Zeit stehen sollte, bietet es sich an das Fahrzeug über die Wintermonate aufzubocken – dies schont die Reifen und das Fahrwerk. Dabei sollte die Feststellbremse auf gar keinen Fall angezogen werden, da sie sich je nach Standzeit und Witterungsbedingungen festsetzen könnte.

Wenn dann endlich wieder die Sonne scheint und Schnee und Matsch verschwunden sind, muss lediglich ein letztes Mal der Staub vom polierten und versiegelten Lack gewischt werden. Die Batterie wird wieder eingesetzt und es wird kurz das Öl und Kühlwasser überprüft. Danach kann es auch schon in die neue Old- und Youngtimer Saison losgehen.

[Text: Carsten für Caracho.tv]
[Fotos: Wikimedia Commons - Stahlkocher, Stricker, Ramgeis]

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