Gebaut wurde er von 1981 bis 1982 als Turbo I und ab 1983 als Turbo II mit leichten optischen Retuschen. Renault bediente mit diesem Fahrzeug das Segment der sportlichen Kompaktwagen, welches vor allem vom Golf I GTI geprägt wurde. Allerdings entschied man sich bei Renault in Boulogne-Billancourt für ein wenig „Mehrleistung“.
Beim R5 Turbo fielen 160 PS, wie damals noch üblich, über die Hinterräder her. Diese nicht ganz atemberaubende Leistung ist allerdings im Verhältnis mit einem Leergewicht von 980kg zu sehen. Daher war der Renault im Bereich der ‘Hot Hatch’ Modelle eines der Spitzen-Fahrzeuge.
Wie bei einem Fahrzeug üblich welches aus einem Land von Bäckern und Konditoren kommt, hatte auch dieses Modell einige Kuriositäten zu bieten. Am offensichtlichsten ist hierbei die Lage des Motors, für welche Kind, Kegel und Brotkorb weichen mussten. Dieser ist nämlich nicht im Vorderwagen angesiedelt, sondern erstreckt sich von der Rücksitzbank bis in den Kofferraum wodurch diese Merkmale beim Renault R5 Turbo fehlen. Mit seinen zahlreichen Anbauteilen zur Motorenkühlung wäre er heute sicher ‘Tuners’ bester Freund, allerdings waren diese damals tatsächlich notwendig. Auch dieser Eigensinn macht ihn zu etwas ganz besonderem und heute sehr gesuchten Fahrzeug.
Allerdings wurde mit der besonderen Lage des Motors die Gewichtsverteilung optimiert und so wurde der „Backenturbo“ zu einem DER Rallyefahrzeuge der 1980iger Jahre. Viele benutzen den Renault im Profi- aber auch im Breitenrennsport. Geadelt wurde der Renault R5 Turbo durch seine Zugehörigkeit in die Gruppe B der damaligen Rallyefahrzeuge. Somit befand er sich auf Augenhöhe mit einem Audi Sport quattro S1, Lancia Delta S4 oder Ford RS 2000.
Daher wünschen wir weiterhin bonne route und hoffen diesen Sonderling des öfteren auch auf Deutschen Straßen anzutreffen.
[Text: Maximilian für Caracho.tv]
[Fotos: mobile.de]
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